Wir erklären, wie sich Nikotin im Körper verhält und ob es einen Unterschied macht, ob geraucht, verdampft oder gesnust wird.
Tabakprodukte wie Zigaretten, Schnupftabak oder Snus enthalten Nikotin, da dieser in der Tabakpflanze vorkommt. Nikotin löst bei der Einnahme schon nach wenigen Sekunden im Gehirn chemische Reaktionen aus, wie zum Beispiel eine stimulierende Wirkung auf den Körper oder eine Steigerung der Aufmerksamkeit.
In diesem Blogartikel wollen wir einen genauen Blick darauf werfen, wie lange Nikotin im Körper bleibt und wann der Abbau beginnt. Zusätzlich wollen wir kurz erklären, wie viel Nikotin durch das Rauchen, Vapen oder Snusen aufgenommen wird.
Wie kann Nikotin im Körper nachgewiesen werden?
Wenn der Körper Nikotin aufnimmt, wandert die Substanz durch einige Organe und nicht nur die Lunge ist davon betroffen. Ein Grossteil wird in den Nieren abgebaut. Der Körper wandelt beim Abbau Nikotin in Cotinin um. Mit Cotinin wird ein Stoffwechselprodukt des Nikotins bezeichnet und er kann mit Hilfe von Labortests im Blut, Urin oder Speichel nachgewiesen werden.
Die Konzentration des Cotinins hängt davon ab, wie lange und wie viel geraucht wird. Der zuverlässigste Test ist dabei die Messung des Cotinin Levels im Blut.
Wie lange bleibt Nikotin im Körper?
Zum Abbau von Nikotin braucht der Körper im Durchschnitt bis zu acht Stunden nach der Zigarette. Bei regelmässigen Rauchern kann Cotinin auch noch zehn bis dreissig Tage nach dem Rauchstopp nachgewiesen werden.
Eine Studie, die im American Journal of Public Health veröffentlicht wurde, fand heraus, dass die Cotinin Konzentration bei Gelegenheitsrauchern nach etwa vier Tagen auf ein normales Level vergleichbar mit Nichtrauchern zurückging. Laut der Studie ging die Cotinin Konzentration von 294 ng/ml runter auf 10 ng/ml am vierten Tag bei allen Teilnehmern.
Wie lange ist Nikotin im Blut nachweisbar?
Wie bereits erwähnt ist der Bluttest der zuverlässigste Test, um Nikotin im Körper nachzuweisen. Der Durchschnittswert lag auch hier bei etwa zehn Tagen.
Wie kann der Abbau beschleunigt werden?
Damit der Körper schneller Nikotin abbauen kann, gibt es ein paar Wege, um den Prozess zu beschleunigen. Natürlich sollte man zuerst mit dem Rauchen aufhören und dem Körper eine Pause gönnen. Sport an der frischen Luft zum Beispiel hilft dabei, Nikotin schneller aus der Blutbahn zu bekommen, da durch Bewegung der Stoffwechsel angekurbelt wird.
Zudem eignen sich auch gesunde Lebensmittel, um den Nikotingehalt zu verringern. Eine ausgewogene Ernährung hilft dem Körper dabei, sich selbst zu regenerieren.
Wie viel Nikotin steckt in Zigaretten, E-Zigaretten und Snus?
Eine Zigarette hat im Schnitt 7 bis 20 mg/g Nikotin, der genaue Gehalt hängt von der Marke ab. Der Körper nimmt allerdings nicht den gesamten Nikotingehalt auf, sondern nur 1 bis 2 mg/g pro Zigarette. Bei E-Zigaretten verhält es sich ähnlich, in ihnen stecken durchschnittlich etwa 20 mg/g Nikotin. Auch hier wird nicht der gesamte Anteil aufgenommen, sondern nur ein geringer Prozentsatz.
Bei Kautabak oder tabakfreien Nikotinbeutel variiert der Nikotingehalt stark, je nach Marke. Zu einem der stärksten Produkten auf dem Chewbags Markt gehört Siberia Rot -80 Degrees WDP Slim mit einem Nikotingehalt von 45 mg/g. Im Durchschnitt haben die meisten Produkte etwa 10 bis 20 mg/g Nikotin, wie zum Beispiel XQS Spearmint Strong AW mit 16 mg/g Nikotin. Es gibt sogar Snus Produkte, die komplett frei von Nikotin sind, wie zum Beispiel edel CBD Mint.
Vom Körper wird auch hier nicht das gesamte Nikotin aufgenommen, sondern im Schnitt ca. 30% vom effektiven Nikotingehalt bei Kautabak sowie rund 50% bei All White Snus.
Fazit
Wie lange Nikotin im Körper nachgewiesen werden kann, hängt von der Länge und Menge des Rauchens ab. Bei starken Rauchern kann man für etwa 10 bis 30 Tage nach dem Rauchstopp Nikotin im Blut, Speichel oder Urin nachweisen, bei Gelegenheitsrauchern braucht der Körper durchschnittlich vier Tage, um die Konzentration auf ein Normal-Level zu bringen.